
mit BUNTer #ostervorfreude rAUS aus dem GRAUen #alltag
mit BUNTer #ostervorfreude rAUS aus dem GRAUen #alltagDie HOCHS und die tiefs – wer kennt sie nicht?! Ein Versuch, in GrauHimmelMomenten die Farbpracht nicht aus
Unsere Wege trennen sich in diesem Moment. Du setzt dich in den Fernbus nach Nürnberg, morgen erwartet dich deine neue Schule, ein neues Kollegium, eine neue Unterbringung. Am Wochenende sehen wir uns wieder – mit etwas mehr Gewissheit. Ich steige mit feuchten Augen und dem ungewissen Blick gen Zukunft in den Fernbus nach Garmisch-Partenkirchen, unserem langjährigen Zuhause. Aus dem Taxi, das ich mir wegen des schweren Reisegepäcks leiste, sehe ich, wie unsere Vermieter mich mit erschrockenen Augen ansehen und sich fragen, warum ich alleine zurück komme. Sobald ich mich ein wenig fassen kann, kläre ich dieses Rätsel auf. Zumindest für sie; ich kündige unsere Wohnung, voll Vertrauen. Ich werde mir noch einige Tage im Unklaren darüber sein, was unser Leben mit uns macht und werde Bauch-Entscheidungen treffen müssen – im wahrsten Sinne des Wortes. Mich erwartet morgen ebenso ein neues Team. Ein Jugendamtsleiter, der sich sehr dafür eingesetzt hat, dass ich in seine Riege aufgenommen werde und dessen Mittagspause von einem Kündigungsgespräch geprägt sein wird. Meiner lieben Praxiskollegin werde ich erst einen Tag später Bescheid geben – das würde zu viel für mich. Zu viel Abbruch im Aufbruch in ein Familienleben – vielleicht, ganz vielleicht.
September 2016
south african gallery
Viele Wege führen den Tafelberg hinauf – den Gipfel haben wir nicht erreicht – einen roten, magischen See jedoch durften wir als Naturschauspiel genießen – in einsamer Abgeschiedenheit, konditionell am Ende!
Hölzerne Seeungeheuer, rotes Bergseewasser, feinster Zaubersand – viele Momente hinter uns, die uns jenseits deutsch ausgezeichneter Wanderrouten, nachdenklich stimmten und so manche bad vibrations verursachten.
Wieder im Kirstenbosch National Botanical Garden angekommen, um viele Eindrücke reicher, sind so manche Schmerzen vergessen. Ein leuchtendes Nadelkissen vor traumhafter Tafelbergkulisse entschädigt für einen dick geschwollenen Knöchel; die Trophäe einer ambitionierten Wanderung. Die Stimmung kippte mit so manchem Felsvorsprung, der bei meinem Mann einen sehr frühzeitigen Beschützerinstinkt weckte und meine Fokussierung tatsächlich auch etwas schweifen ließ…
Vielleicht entdeckst du zwischen dem Kapmalaiischen Stadtviertel und deiner individuellen Reise ja ebenso Analogien oder findest hilfreiche Pfade…
Es gibt vielerlei beschriebene Belastungen, die eine Kinderwunschzeit mit sich bringt. Genauso unterschiedlich, wie die individuellen Kinderwunschphasen ausgeprägt sind, so vielseitig sind auch die Behandlungsansätze verschiedener Genres – von A wie Autogenes Training bis Z wie Zervixschleimbeobachtung. Wo hoher Leidensdruck ist, sind die Hilfsangebote nicht weit – und das ist meistens ja auch gut so.
Ich habe zur Sichtbarmachung unserer intuitiv gewählten Säulen auf die bunte Häuserwelt Bo-Kaap’s gesetzt, weil mir während unserer Reise die Vielseitigkeit der sich öffnenden Türen sehr bewusst war und ich dafür plädieren möchte, dass eine jede Medaille ihre zwei Seiten hat. Sehr schmerzhafte Wege, Momente der Entbehrung, Situationen aufkeimender Eifersucht und traurige Niederschläge fühlten sich sicher manchmal schwarz-weiß an, schnell jedoch kam wieder ein pastellfarbener Ton dazu…
Sun goes down
Mit der untergehenden Sonne verschwindet so manches Mal auch die Leichtigkeit und Sorgen ziehen auf. Wir versuchen zu fokussieren und uns tragen zu lassen. Spüren das gegenseitige Vertrauen, dass auch wir Halten können, was kommt. Danke ihr Traumstrände der Garden Route.
Es hat viel geregnet, allzu oft zogen dichte Wolken auf und doch hatte das Rauschen des Ozeans etwas Beruhigendes. Und manchmal etwas Ablenkendes. Immer jedoch war es beeindruckend anders und gleichzeitig eine so vertraute, innige Stimmung.
Der Tsitsikamma National Park ist wohl an Wildness kaum zu übertreffen. Ohrenbetörendes Wellenpeitschen oder aufziehende Stürme, die bei mir tatsächlich innere Unruhe und Unbehagen auslösten und gleichzeitig so viel Eindrucksvolles. Ich war müde und hungrig und wenig angetan vom Zelt, in dem wir die Platzregen-Nacht verbracht haben.
Aaaaber, Nach Regen kommt Sonnenschein! Immer. Irgendwann.
Wir hatten unsere Südafrikareise zu einem Zeitpunkt gebucht, an dem wir entscheiden mussten, welches Lebenskonzept wir weiterverfolgen wollen, nachdem ursprüngliche Entwürfe scheiterten. Wir setzten uns damit auseinander, ob ein Pflege- oder Adoptivkind für uns in Frage käme oder ob wir auswandern möchten. Unser damaliger Place-to-be war Capetown. Unsere Hochzeitsreise führte Jahre zuvor dorthin und in der zermürbenden Kinderwunschzeit wünschten wir uns an den Ort, der mit unserem JA zueinander verbunden war, zurück. In der Retrospektive ist die Gegend um das Kap der guten Hoffnung für uns also zum leibhaftig hoffnungsvollen Ort geworden.
Ich schämte mich damals ein wenig, zu erzählen, dass ich trotz Frühschwangerschaft nach Kinderwunschbehandlung die Reise nicht stornierte und meinen Körper mit Bauchzwerg den langen Flug und Strapazen aussetzte. Ich konnte kaum begreifbar machen, welche Hoffnung jedoch für mich damit verbunden war, waren all die vorherigen Strategien schließlich zum Scheitern verurteilt.
Etwas aus der Intuition heraus zu tun, entgegen so mancher Vernunftsentscheidung, fühlte sich genau richtig an. Und heute bin ich so unendlich dankbar. Diese Reise hat unser Leben verändert. Wir wissen natürlich nicht, ob ohne Südafrika 2.0 nicht auch alles gut gegangen wäre mit der Schwangerschaft… Die Kraft- und Vertrauenstanks wurden in jedem Fall aufgefüllt und die Narration zu einer geglückten Erdenbürgerbeherbergung könnte für mich schöner nicht sein.
Ich möchte dich von ganzem Herzen ermutigen, deinem Bauchgefühl zu vertrauen und somit vielleicht auch Wege zu beschreiten, die auf den ersten Blick als Umwege erscheinen. Dabei spielt die Hauptrolle sicher nicht Südafrika. In unserem Fall war es vielleicht mehr noch die Kündigung meines Arbeitsverhältnisses und die zeitgleiche Versetzung meines Mannes. Möglicherweise war auch das theoretische Türöffnen neuer Perspektiven der hilfreichste Faktor oder ganz simpel das Experiment Granocyte+… we don’t know it!
Was mich aber heute wie damals begleitet und sich in jeder Lebenslage als wertvoll erweist, ist ein vertrauensvoller Grundgedanke!
In das Leben. In das neue Leben. In das spendende Leben.
Ein Reisejournal, welcher Charge auch immer, schreibt sich vermutlich immer dann am leichtesten, wenn die Routen interessant und attraktiv sind. Unser Tagebuch nimmt dich mit auf so manchen Ausflug mit; wir verlassen die Hauptrouten und überwinden Berge wie Täler. Wir hatten Hauptroutenplaner – vielen Dank, lieber Herr Homolka – aber auch stille Begleiter, die wir imaginär ermunternd auf unseren Schultern sitzen wussten. Was mir immer geholfen hat, war der Dialog. Aufrichtige Gespräche. Manchmal war die Offenlegung meiner Gefühlszustände sicher eine Zumutung – ermöglichte aber auch ehrliche Anteilnahme. Das habe ich als großes Geschenk erlebt. So konnte ich an jedem Niederschlag ein klein wenig Wachsen und intensive Kaffee-Tee-Teilchen-Runden, Spaziergänge oder tiefe Laufbandgespräche als Skills betrachten, die den Schmerz zu besänftigen wussten. Nicht zuletzt habe ich im Rahmen meiner Weiterbildung zur systemisch-integrativen Paar- und Familientherapeutin auf Körpertherapiestunden meiner damaligen Dozentin zurückgegriffen, die mir halfen, Themen mit meinem Mann zu Bearbeiten und das Vertrauen in meinen Körper zu stärken und somit für die nächste Runde Hormonspritzen bereit zu sein 😉
Welchen Weg wir innerhalb der Kinderwunschbehandlung genommen haben, möchte ich zum Schutze der Privatsphäre unserer Kinder an dieser Stelle nicht offenlegen. Im vertrauten Rahmen berichte ich darüber aber gern und hoffe somit auf einen kleinen Beitrag zur Enttabuisierung solcher Themen.
Schon während unserer Pränataldiagnostikphase wurde mir natürlich klar, wie viele Paare sich auf Grund unterschiedlichster Probleme, ganz gezielt mit dem Kinderwunschthema auseinandersetzen müssen. Erst jedoch nach der Geburt unseres ersten Kindes wurde mir das Ausmaß der Quote wirklich gewahr. Ich bin froh, dass die Sichtbarmachung zwischenzeitlich ein wenig an Fahrt aufgenommen hat und würde gerne dazu ermutigen, sich bei quälenden Sorgen & zermürbenden Gedankenkreisen an Gleichgesinnte und/oder andere vertrauensvolle Personen zu wenden. Der Prozess ist ein intensiver, auf vielschichtigen Ebenen, der es verdient hat, aufgedröselt zu werden. Neben der Paarbeziehung und individuellen Lebensentwürfen geht es neben der psychologischen Ebene, auch um die finanzielle Situation sowie um die körperlichen Belastungen. Auch ethische Fragestellungen keimen auf und beeinflussen das psycho-soziale Empfinden.
Möchtest auch du (mit deinem:r Partner:in) deinen Kinderwunschprozess analysieren, verarbeiten oder einfach einen Platz für die emotionalen „Begleiterscheinungen“ haben, melde dich gerne! Im Kontext der systemischen Einzel- und Paarberatung brennt mein Herz natürlich auf Grund unserer eigenen Geschichte für diesen Themenschwerpunkt.
Ihr Sternen- und Wunderkinder – wir sind unendlich dankbar, dass es euch gibt!
mit BUNTer #ostervorfreude rAUS aus dem GRAUen #alltagDie HOCHS und die tiefs – wer kennt sie nicht?! Ein Versuch, in GrauHimmelMomenten die Farbpracht nicht aus
#STOLPERSTEIN KINDERWUNSCHWarum ich einen semi-persönlichen Beitrag dazu leisten möchte, dass tabuisierte Themen der Vertrauensgrundlage den Boden entziehen und was all das mit Südafrika zu tun
#weltraumliebe meets #ideenraketeVorfreue auf Fasching? Habt ihr kleine Weltraumlieblinge zu Hause und wollt euch ein wenig galaktische Inspiration dafür holen? Dann geht’s hier zum Entdeckungsflug
#DANKBARKEITMomente anfänglicher Verdrossenheit und wie ein Dankbarkeitsmodus Abhilfe schaffen kann. Meine Geschichte über Pferde, elterliche Bedürfnisse, kranke Kinder und die innere Einstellung. Eine mögliche Handlungsanleitung
#DÄNEMARK, die Erste! Hey, Moment mal! Was ist hier eigentlich verdreht? Zwei Erlebnisberichte, die nicht miteinander vergleichbar sind und doch nebeneinander stehen müssen! Vielleicht hat
#DÄNEMARK, die Zweite!WAS ein Familienurlaub über Weihnachten mit anwaltlichen Pflichten zu tun hat und WARUM Hygge soviel damit zu tun hat, wie der Erlebnisbericht endet…
Zeit für Veränderung? Investiere in dich und deine Ressourcen.
Damit du die kleinen Momente im Leben genießen kannst.
systemische FAMILIENTHERAPIE & -BERATUNG | PAARBERATUNG | EINZELTHERAPIE in Bamberg
Corporate Design: Favoritbuero by Lena Kleiner | Fotos & Konzeption: Sarah Seewald und zweiwinkel